Dinkel und Gluten: Die Wahrheit über das Urgetreide
Dinkel erfreut sich als gesundes Urgetreide großer Beliebtheit. Doch wie steht es um das Thema Gluten? In diesem Artikel klären wir die wichtigsten Fragen und Mythen rund um Dinkel und seine glutenhaltigen Eigenschaften.
Einführung in Dinkel und seine Eigenschaften
Dinkel, oft als Urgetreide bezeichnet, ist eine alte Getreideart, die in den letzten Jahren ein Comeback erlebt hat. Viele Menschen schätzen Dinkel wegen seines nussigen Geschmacks und seiner ernährungsphysiologischen Vorteile. Doch was ist mit dem enthaltenen Gluten?
Was ist Gluten?
Gluten ist ein Protein, das in vielen Getreidesorten, insbesondere in Weizen, Roggen und Gerste, vorkommt. Es gibt zwei Haupttypen von Gluten: Glutenin und Gliadin. Diese Proteinstrukturen sind verantwortlich für die elastischen Eigenschaften des Teigs während des Backprozesses. Während Gluten für viele Menschen unbedenklich ist, gibt es eine bedeutende Gruppe, die Gluten nicht gut verträgt – dazu gehören Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeiten.
Enthält Dinkel Gluten?
Die Antwort auf diese Frage ist eindeutig: Ja, Dinkel enthält Gluten. Tatsächlich gehört Dinkel zur Familie der Weizenarten und hat ähnliche Eigenschaften wie Weichweizen. Das bedeutet, dass alle Gerichte, die mit Dinkelmehl zubereitet werden, wie Brot, Teigwaren und Gebäck, ebenfalls Gluten enthalten.
Dinkel vs. Weizen: Gibt es Unterschiede im Glutenanteil?
Einige erhaltene Studien und Berichte legen nahe, dass Dinkel im Vergleich zu herkömmlichem Weichweizen weniger Glutenin-gebundenes ω-Gliadin enthält. Das bedeutet jedoch nicht, dass Dinkel glutenfrei oder für Menschen mit Glutenunverträglichkeiten unproblematisch ist. Im Gegenteil: Dinkel hat manchmal sogar höhere Glutenwerte als Weizen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Gluten in Dinkel in der Regel auch für Menschen mit Zöliakie problematisch sein kann.
Wieso empfinden manche Menschen Dinkel als verträglicher?
Trotz des vorhandenen Glutens berichten viele, dass sie Dinkel besser vertragen als Weizen. Dies könnte auf die unterschiedlichen Proteinstrukturen im Dinkel zurückzuführen sein, die von manchen Menschen besser verdaut werden. Außerdem enthalten Dinkelkörner häufig mehr Nährstoffe und Mineralien, was sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden auswirken kann. Zu den Vorteilen von Dinkel zählen:
- Höherer Ballaststoffgehalt
- Bessere Mineralstoffversorgung (z.B. Magnesium und Eisen)
- Erhöhter Gehalt an Antioxidantien
Verwendung von Dinkel in der Küche
Dinkelmehl wird häufig in der Küche verwendet, sei es für Brot, Pasta oder Porridge. Dabei ist es wichtig, beim Einkauf darauf zu achten, welches Mehl verwendet wird. Es gibt verschiedene Arten von Dinkelmehl:
- Dinkelmehl Type 630: Empfohlen für helles Gebäck und Brot.
- Dinkelmehl Type 1050: Ideal für dunkles Brot und Brötchen.
- Dinkelvollkornmehl: Enthält das ganze Korn und hat die meisten Nährstoffe.
Anhand der Typenclassifikation können die unterschiedlichen Verwendungszwecke abgeleitet werden, wobei Vollkornoptionen die gesundeste Wahl darstellen.
Alternativen für Glutenempfindliche
Für Menschen mit Zöliakie oder einer Glutenunverträglichkeit gibt es zahlreiche glutenfreie Alternativen zu Dinkel. Dazu zählen:
- Reismehl
- Maismehl
- Amaranth- und Quinoamehl
- Glutenfreies Hafermehl
- Mandeln- oder Kokosmehl
Diese Mehle können sowohl für das Backen als auch für die Zubereitung von herzhaften Gerichten verwendet werden, jedoch kann die Textur und der Geschmack variieren.
Fazit
Dinkel ist ein gesundes Urgetreide, das wertvolle Nährstoffe liefert. Jedoch ist es wichtig zu verstehen, dass Dinkel kein glutenfreies Produkt ist und alle, die an Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit leiden, unbedingt darauf achten sollten, Dinkel zu meiden. Für alle anderen kann Dinkel eine wohlschmeckende und nahrhafte Ergänzung zu einer gesunden Ernährung darstellen.
Weitere Informationen
Falls Sie tiefer in die Thematik eintauchen möchten, können Sie folgende Quellen konsultieren: