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Der Unterschied zwischen Grau- und Grünspecht: Lebensraum, Merkmale und Verhalten

Lukas Fuchs vor 2 Wochen in  Vögel 3 Minuten Lesedauer

Wer sich für die heimische Vogelwelt interessiert, stößt unweigerlich auf den Grau- und den Grünspecht. Doch was unterscheidet die beiden Spechtarten tatsächlich? In diesem Artikel beleuchten wir ihre Merkmale, Lebensräume und Verhaltensweisen.

Einführung in die Welt der Spechte

Spechte gehören zu den faszinierendsten Vögeln Europas. Besonders der Grau- und der Grünspecht sind hierzulande häufig anzutreffen und zeigen uns eindrucksvoll die Vielfalt unserer heimischen Tierwelt. Doch wie unterscheiden sich diese beiden Arten voneinander? Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf die beiden Spechte werfen.

Merkmale des Grau- und Grünspechts

Während der Grünspecht (Picus viridis) mit seinem auffälligen, leuchtenden Grün und dem charakteristischen roten Scheitel auffällt, präsentiert sich der Grau-Specht (Picus canus) in einem eher zurückhaltenden Grau-Braun. Hier sind einige spezifische Merkmale, die jede Spechtart auszeichnen:

Grau-Specht

  • Färbung: Vorherrschend graugrün mit braunem Rücken.
  • Körpergröße: Etwa 26 bis 31 cm.
  • Kopffärbung: Stirn und Nacken in einem gräulichen Ton.
  • Gesicht: Im Vergleich zum Grünspecht weniger auffällig mit schwach ausgeprägtem Augenring.
  • Ruf: Ein eher leiser, unauffälliger Ruf, der oft in Wäldern gehört werden kann.

Grünspecht

  • Färbung: Leuchtend grün, besonders der Rücken und die Flügel.
  • Körpergröße: Ähnlich, meist etwa 28 bis 34 cm.
  • Kopffärbung: Heller mit auffälligen roten Federn auf dem Scheitel.
  • Gesicht: Gut ausgeprägter, heller Augenring und eine markante schwarze Maske im Gesicht.
  • Ruf: Der charakteristische „lachende“ Ruf ist weit verbreitet und unverwechselbar.

Lebensraum

Beide Spechtarten sind vor allem in Wäldern verbreitet, jedoch bevorzugen sie unterschiedliche Lebensräume:

Lebensraum des Grau-Spechts

Grau-Spechte sind vor allem in lichten Wäldern mit alten Bäumen und offenen Flächen anzutreffen. Sie sind weniger an dichten Wäldern interessiert und bevorzugen Gebiete mit einer guten Mischung aus Laub- und Nadelbäumen sowie aus Wiesen und Feldern. Sie kommen auch in Parks und Gärten vor, wenn diese über einen ausreichenden Bestand an alten Bäumen verfügen.

Lebensraum des Grünspechts

Der Grünspecht hingegen ist ein typischer Bewohner von feuchten Waldgebieten, Streuobstwiesen und Parks mit einer großen Anzahl von Weichholzarten. Auch in städtischen Gebieten sieht man ihn häufig, vor allem wenn es große Grünflächen gibt. Die Anwesenheit von Ameisenhaufen ist für den Grünspecht besonders wichtig, da sie einer seiner Hauptnahrungsquellen sind.

Verhalten und Ernährung

Die beiden Spechtarten unterscheiden sich auch in ihren Verhaltensweisen und ihren bevorzugten Nahrungsmitteln:

Verhalten des Grau-Spechts

Grau-Spechte sind eher zurückhaltende Vögel, die sich oft allein oder in Paaren aufhalten. Sie suchen ihre Nahrung vor allem an Baumstämmen und im Boden. Ihre Hauptnahrung bestehen aus Insekten, insbesondere Käfern, sowie Larven und gelegentlich auch aus Pflanzenteilen.

Verhalten des Grünspechts

Der Grünspecht zeigt ein geselligeres Verhalten und ist oft in kleinen Gruppen unterwegs. Seine Ernährung besteht hauptsächlich aus Ameisen und deren Larven, die es mit seinem langen, klebrigen Zungen in den Ameisenhaufen findet. Gelegentlich frisst er auch Früchte und Samen.

Fortpflanzung

Beide Spechte bringen zur Fortpflanzung eigene Bruthabitate mit:

Grau-Specht

Grau-Spechte bauen ihre Nester in hohlen Bäumen oder in Baumhöhlen, die sie selbst aushöhlen. Die Brutzeit erstreckt sich in der Regel von April bis Juni, und das Weibchen legt meistens 4 bis 6 Eier.

Grünspecht

Der Grünspecht nistet ebenfalls in Baumhöhlen, zieht aber oft auch in geschützte Nistkästen ein. Er brütet von April bis Mai und legt meist 5 bis 7 Eier. Beide Elternteile kümmern sich um die Aufzucht der Küken.

Fazit: Die Schönheiten unserer Wälder

Grau- und Grünspecht sind nicht nur wichtige Bestandteile des heimischen Ökosystems, sie tragen auch dazu bei, das Gleichgewicht in unseren Wäldern zu erhalten. Das Kennenlernen und Beobachten dieser beiden Spechtarten lohnt sich für jeden Naturfreund. Ob mit dem Fernglas im Wald oder im heimischen Garten – das faszinierende Verhalten dieser Vögel zu beobachten, bleibt ein eindrucksvolles Erlebnis.

Wenn Sie mehr über heimische Vögel erfahren möchten, werfen Sie einen Blick auf die NABU Website, die hilfreiche Informationen und Tipps zu verschiedenen Vogelarten bietet.

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